Aktienbewertung in Excel: Prognose und wichtige Finanzkennzahlen

Excel-Finanzmodellierung – Sheets Market

Die Aktienbewertung erfordert methodische Disziplin. Excel ermöglicht strukturierte, transparente und reproduzierbare Bewertungsrahmen – vorausgesetzt, die Modelle sind klar und kontrollierbar gestaltet. Schlecht strukturierte Modelle verschleiern Annahmen, führen zu Fehlern und führen zu Fehlentscheidungen. Eine strukturierte Architektur ist unverzichtbar.

Modellstruktur: Kritische Komponenten

Ein robustes Excel-Modell muss Logik, Ein- und Ausgaben trennen. Jedes Modul sollte eine bestimmte Funktion erfüllen:

ModulZweck
AnnahmenZentralisierte Steuerung der Variablen: Umsatzwachstum, Margen, WACC, Endwert
JahresabschlussPrognostizierte Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflows
Bewertungs-EngineKernlogik für DCF und relative Bewertungsmethoden
SensitivitätsanalyseQuantifiziert die Auswirkungen wichtiger Variablenverschiebungen auf die Bewertung
AusgabezusammenfassungKonsolidierte KPIs: Unternehmenswert, Eigenkapitalwert, Multiplikatoren

Durch die Modelldisziplin werden zirkuläre Referenzen, fest codierte Ausgaben und unorganisierte Eingaben vermieden, die häufige Ursachen für Fehlbewertungen sind.

Bewertungsmethoden: Ausführung in Excel

Diskontierter Cashflow (DCF) Berechnet den Unternehmenswert durch Prognose des freien Cashflows und dessen Diskontierung mit dem WACC. Die Eingaben müssen Betriebsannahmen (Umsatz, EBITDA-Marge), Investitionsausgaben, Betriebskapitalflüsse und den Endwert (Gordon Growth oder Exit Multiple) umfassen.

Vergleichbare Unternehmensanalyse Schätzt den Wert anhand von Marktmultiplikatoren relevanter Vergleichsunternehmen. Die Genauigkeit hängt von einer sorgfältigen Auswahl der Vergleichsunternehmen und normalisierten Finanzdaten ab. Verwendete Multiplikatoren: EV/EBITDA, KGV, EV/Umsatz.

Beide Methoden sollten einbezogen werden. DCF liefert den inneren Wert; Vergleichswerte sorgen für die Marktausrichtung.

Modellintegrität: Nicht verhandelbare Kontrollen

Alle Modelle müssen dynamisch mit Annahmen verknüpft sein. Statische Überschreibungen sind verboten. Eingaben sollten deutlich gekennzeichnet und in einem eigenen Arbeitsblatt zusammengefasst sein. Versionierung gewährleistet die Überprüfbarkeit. Fehlerprüfungen (z. B. Saldenprüfung, Kassenabgleich) weisen frühzeitig auf strukturelle Probleme hin.

Die Dokumentation sollte in das Modell eingebettet sein und nicht in Fußnoten oder separaten Dateien. Die Logik muss in Echtzeit nachvollziehbar sein.

Anwendung: Bewertung als strategisches Instrument

Ein Bewertungsmodell ist kein theoretisches Instrument. Es beeinflusst direkt Investitionsentscheidungen (Kauf/Verkauf), Fusionen und Übernahmen (Zielpreise, Synergiebewertung) und die Finanzstrategie (Kapitalbudgetierung, Prognosen). Sensitivitätstabellen (z. B. WACC vs. Endwachstum) zeigen Risikogrenzen auf. Szenarioanalysen quantifizieren die Aufwärts-/Abwärts-Asymmetrie.

Wenn die Bewertung keine Entscheidungsgrundlage darstellt, ist das Modell gescheitert.

Na und?

Excel bleibt die flexibelste Plattform für die Bewertung, allerdings nur, wenn die Modelle präzise strukturiert sind. Modulare Architektur, transparente Annahmen und methodische Konsistenz machen Tabellenkalkulationen zu entscheidungsrelevanten Werkzeugen. Alles andere birgt Risiken, aber keine Erkenntnisse.

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