Wussten Sie, dass 90% der Finanzexperten nutzen täglich Excel, doch viele nutzen nicht das volle Potenzial? Von der Erstellung von Finanzmodellen bis zur Datenanalyse können die richtigen Formeln stundenlange Arbeit in Minuten verwandeln. Bei so vielen verfügbaren Funktionen beschränkt man sich jedoch leicht auf die Grundlagen und verpasst Tools, die die Arbeit erleichtern könnten.
Diese Liste enthält die 15 Excel-Formeln für Finanzexperten. Es sind nicht nur Formeln – sie helfen Ihnen, effizienter, schneller und fehlerfreier zu arbeiten. Wenn Sie sich jemals in Tabellenkalkulationen verloren gefühlt oder sich gefragt haben, wie andere so viel schaffen, ändert sich das jetzt. Wir zeigen Ihnen die Tools, mit denen Sie Ihre Finanzanalyse auf das nächste Level heben.
Was ist eine Excel-Formel?
Eine Excel-Formel ist ein Ausdruck, der Werte in Ihrem Arbeitsblatt berechnet. Formeln können von einfachen Rechenoperationen bis hin zu komplexen Funktionen zur Analyse und Bearbeitung von Daten reichen. Sie bilden das Rückgrat der Excel-Funktionalität und ermöglichen Benutzern die Automatisierung von Berechnungen, die Analyse von Daten und die Gewinnung von Erkenntnissen.
Eine Formel ist im Wesentlichen ein Ausdruck, der mit einem Gleichheitszeichen (=) beginnt und Zahlen, Zellbezüge, Funktionen und Operatoren wie Addition (+), Subtraktion (-), Multiplikation (*) und Division (/) enthalten kann. Wenn Sie beispielsweise =A1+B1 in eine Zelle eingeben, werden die Werte in den Zellen A1 und B1 addiert.
Bedeutung von Excel-Formeln für Finanzfachleute
Excel-Formeln sind für Finanzfachleute aus mehreren Gründen unverzichtbar:
- Effizienz: Formeln automatisieren wiederkehrende Berechnungen, sparen Zeit und reduzieren das Fehlerrisiko.
- Genauigkeit: Durch die Verwendung integrierter Funktionen können Sie sicherstellen, dass Ihre Berechnungen präzise und konsistent sind.
- Datenanalyse: Mit Excel-Formeln können Sie große Datensätze analysieren, Trends erkennen und datengesteuerte Entscheidungen treffen.
- Finanzmodellierung: Formeln sind die Bausteine von Finanzmodelle, sodass Sie die zukünftige Performance prognostizieren, Investitionsmöglichkeiten beurteilen und Risiken einschätzen können.
- Berichterstattung: Mit Excel-Formeln können Sie dynamische Berichte erstellen, die bei Datenänderungen automatisch aktualisiert werden. So wird sichergestellt, dass Ihre Berichte immer auf dem neuesten Stand sind.
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Obwohl die Beherrschung dieser Formeln unerlässlich ist, warum sollte man das Rad neu erfinden? sheets.market.com bietet eine breite Palette von vorgefertigte Excel-Vorlagen zugeschnitten auf Finanzprofis. Von der Budgetierung und Prognosen zur Finanzmodellierung und Berichterstattung: Diese Vorlagen sind darauf ausgelegt, Ihnen Zeit zu sparen und Genauigkeit zu gewährleisten.
Top 15 Excel-Formeln
Nachdem wir nun die Bedeutung von Excel-Formeln verstanden haben, wollen wir uns die 15 wichtigsten Formeln ansehen, die jeder Finanzexperte kennen sollte.
1. SUM
Die Funktion SUMME ist eine der grundlegendsten und zugleich wichtigsten Formeln in Excel. Sie addiert alle Zahlen in einem angegebenen Zellbereich.
Syntax: =SUMME(Zahl1, [Zahl2], …)
Beispiel: =SUMME(A1:A10) addiert alle Werte in den Zellen A1 bis A10.
Anwendungsfall: Die SUM-Funktion berechnet die Gesamteinnahmen, -ausgaben oder andere aggregierte Finanzkennzahlen.
2. DURCHSCHNITT
Die Funktion AVERAGE berechnet den arithmetischen Mittelwert eines Zahlenbereichs.
Syntax: =DURCHSCHNITT(Zahl1, [Zahl2], …)
Beispiel: =MITTELWERT(B1:B10) berechnet die Durchschnittswerte in den Zellen B1 bis B10.
Anwendungsfall: Verwenden Sie die Funktion AVERAGE, um den durchschnittlichen Umsatz, die durchschnittlichen Ausgaben oder andere Finanzkennzahlen über einen Zeitraum zu ermitteln.
3. MEDIAN
Die Funktion MEDIAN gibt die mittlere Zahl einer Zahlenmenge zurück. Bei einer geraden Anzahl von Werten wird der Durchschnitt der beiden mittleren Zahlen zurückgegeben.
Syntax: =MEDIAN(Zahl1, [Zahl2], …)
Beispiel: =MEDIAN(C1:C10) gibt den Medianwert in den Zellen C1 bis C10 zurück.
Anwendungsfall: Verwenden Sie die MEDIAN-Funktion, um die zentrale Tendenz eines Datensatzes zu ermitteln. Dies kann bei der Finanzanalyse hilfreich sein, um den typischen Wert in einer Verteilung zu verstehen.
4. MIN und MAX
Die Funktionen MIN und MAX geben den kleinsten und größten Wert in einem Zellbereich zurück.
Syntax:
- =MIN(Zahl1, [Zahl2], …)
- =MAX(Zahl1, [Zahl2], …)
Beispiele:
- =MIN(D1:D10) gibt den kleinsten Wert in den Zellen D1 bis D10 zurück.
- =MAX(D1:D10) gibt den größten Wert in den Zellen D1 bis D10 zurück.
Anwendungsfall: Verwenden Sie MIN und MAX, um die niedrigsten und höchsten Werte in einem Datensatz zu ermitteln, beispielsweise die minimalen und maximalen Verkaufszahlen.
5. WENN
Die WENN-Funktion ist eine logische Funktion, die einen Wert zurückgibt, wenn eine Bedingung erfüllt ist, und einen anderen, wenn die Bedingung falsch ist.
Syntax: =WENN(logischer_Test, [Wert_wenn_wahr], [Wert_wenn_falsch])
Beispiel: =WENN(E1>100, „Hoch“, „Niedrig“) gibt „Hoch“ zurück, wenn der Wert in Zelle E1 größer als 100 ist, andernfalls „Niedrig“.
Anwendungsfall: Verwenden Sie die WENN-Funktion, um bedingte Anweisungen in Ihren Finanzmodellen zu erstellen, z. B. um Ausgaben basierend auf einem Schwellenwert als „Hoch“ oder „Niedrig“ zu kategorisieren.
6. SUMIF und SUMIFS
Die Funktionen SUMMEWENN und SUMIFS addieren Zellen, die bestimmte Kriterien erfüllen. SUMMEWENN erlaubt eine einzelne Bedingung, während SUMIFS mehrere Bedingungen unterstützt.
Syntax:
- =SUMMEWENN(Bereich, Kriterien, [Summenbereich])
- =SUMMEWENNS(Summenbereich, Kriterienbereich1, Kriterien1, [Kriterienbereich2, Kriterien2], …)
Beispiele:
- =SUMMEWENN(F1:F10, „>100“) addiert alle Werte in den Zellen F1 bis F10, die größer als 100 sind.
- =SUMMEWENNS(G1:G10, H1:H10, „>100“, I1:I10, „<200“) addiert alle Werte in den Zellen G1 bis G10, wobei die entsprechenden Werte in H1:H10 größer als 100 und die Werte in I1:I10 kleiner als 200 sind.
Anwendungsfall: Verwenden Sie SUMIF und SUMIFS, um Summen basierend auf bestimmten Bedingungen zu berechnen, z. B. die Summierung der Verkäufe für eine bestimmte Region oder Zeit.
7. ZÄHLENWENN und ZÄHLENWENNS
Die Funktionen ZÄHLENWENN und ZÄHLENWENNS zählen die Anzahl der Zellen, die bestimmte Kriterien erfüllen. ZÄHLENWENN erlaubt eine einzelne Bedingung, während ZÄHLENWENNS mehrere Bedingungen unterstützt.
Syntax:
- =ZÄHLENWENN(Bereich, Kriterien)
- =ZÄHLENWENNS(Kriterienbereich1; Kriterien1; [Kriterienbereich2; Kriterien2]; …)
Beispiele:
- =ZÄHLENWENN(J1:J10; „>100“) zählt die Anzahl der Zellen in J1 bis J10, die größer als 100 sind.
- =ZÄHLENWENN(K1:K10, „>100“, L1:L10, „<200“) zählt die Anzahl der Zellen in K1 bis K10, die größer als 100 sind, und die entsprechenden Zellen in L1:L10, die kleiner als 200 sind.
Anwendungsfall: Verwenden Sie ZÄHLENWENN und ZÄHLENWENNS, um die Anzahl der Transaktionen, Kunden oder anderer Datenpunkte zu zählen, die bestimmte Kriterien erfüllen.
8. SVERWEIS
Die Funktion SVERWEIS ist eine vertikale Nachschlagefunktion, die in der äußersten linken Spalte einer Tabelle nach einem Wert sucht und aus einer angegebenen Spalte einen Wert in derselben Zeile zurückgibt.
Syntax: =SVERWEIS(Suchwert, Tabellenarray, Spaltenindexnummer, [Bereichssuche])
Beispiel: =SVERWEIS(„Produkt A“, M1:N10, 2, FALSCH) sucht in der ersten Spalte des Bereichs M1:N10 nach „Produkt A“ und gibt den entsprechenden Wert aus der zweiten Spalte zurück.
Anwendungsfall: Verwenden Sie SVERWEIS, um bestimmte Daten aus einem großen Datensatz abzurufen, z. B. um den Preis eines Produkts anhand seines Namens zu ermitteln.
9. WLOOKUP
Die HLOOKUP-Funktion ist eine horizontale Nachschlagefunktion, die in der obersten Zeile einer Tabelle nach einem Wert sucht und aus einer angegebenen Zeile einen Wert in derselben Spalte zurückgibt.
Syntax: =HLOOKUP(Suchwert, Tabellenarray, Zeilenindexnummer, [Bereichssuche])
Beispiel: =HLOOKUP(„Q1“, O1:R10, 3, FALSE) sucht in der ersten Zeile des Bereichs O1:R10 nach „Q1“ und gibt den entsprechenden Wert aus der dritten Zeile zurück.
Anwendungsfall: Verwenden Sie HLOOKUP, um Daten aus einer Tabelle abzurufen, bei der sich der Nachschlagewert in der obersten Zeile befindet, z. B. zum Suchen von vierteljährlichen Verkaufsdaten.
10. INDEX und MATCH
Die Funktionen INDEX und MATCH sind leistungsstarke Tools zum Nachschlagen von Daten in einer Tabelle. INDEX gibt den Wert einer Zelle in einer bestimmten Zeile und Spalte zurück, während MATCH die relative Position eines Werts in einem Bereich zurückgibt.
Syntax:
- =INDEX(Array, Zeilennummer, [Spaltennummer])
- =VERGLEICH(Suchwert, Sucharray, [Übereinstimmungstyp])
Beispiel:
- =INDEX(P1:Q10, MATCH(„Produkt B“, P1:P10, 0), 2) gibt den Wert in der zweiten Spalte des Bereichs P1:Q10 zurück, wobei „Produkt B“ in der ersten Spalte steht.
Anwendungsfall: Verwenden Sie INDEX und MATCH, um flexiblere Nachschlagevorgänge als VLOOKUP oder HLOOKUP durchzuführen, insbesondere beim Umgang mit großen Datensätzen.
11. NPV (Nettogegenwartswert)
Die NPV-Funktion berechnet den Nettogegenwartswert einer Investition auf der Grundlage einer Reihe von zukünftigen Cashflows und einen Diskontsatz.
Syntax: =NPV(Zinssatz, Wert1, [Wert2], …)
Beispiel: =NPV(0,1, R1:R10) berechnet den Nettogegenwartswert der Cashflows in den Zellen R1 bis R10 unter Verwendung eines Abzinsungssatzes von 10%.
Anwendungsfall: Verwenden Sie den NPV, um die Rentabilität einer Investition zu bewerten, indem Sie zukünftige Cashflows auf ihren Barwert abzinsen.
12. IRR (Interner Zinsfuß)
Die IRR-Funktion berechnet den internen Zinsfuß für eine Reihe von Cashflows. Dabei handelt es sich um den Abzinsungssatz, bei dem der Nettogegenwartswert der Cashflows gleich Null ist.
Syntax: =IRR(Werte, [Schätzung])
Beispiel: =IRR(S1:S10) berechnet den internen Zinsfuß für die Cashflows in den Zellen S1 bis S10.
Anwendungsfall: Verwenden Sie den IRR, um die potenzielle Rendite einer Investition zu bewerten und verschiedene Investitionsmöglichkeiten zu vergleichen.
13. XNPV und XIRR
Die Funktionen XNPV und XIRR sind erweiterte Versionen von NPV und IRR, die die spezifischen Daten der Cashflows berücksichtigen.
Syntax:
- =XNPV(Zinssatz, Werte, Daten)
- =XIRR(Werte, Daten, [Schätzung])
Beispiele:
- =XNPV(0,1; T1:T10; U1:U10) berechnet den Nettogegenwartswert der Cashflows in den Zellen T1 bis T10 unter Verwendung der Daten in den Zellen U1 bis U10 und eines Abzinsungssatzes von 10%.
- =XIRR(T1:T10, U1:U10) berechnet den internen Zinsfuß für die Cashflows in den Zellen T1 bis T10 unter Verwendung der Daten in den Zellen U1 bis U10.
Anwendungsfall: Verwenden Sie XNPV und XIRR, wenn Sie mit Cashflows arbeiten, die in unregelmäßigen Abständen auftreten, um eine genauere Bewertung der Anlageperformance zu ermöglichen.
14. EOMONTH (Monatsende)
Die Funktion EOMONTH gibt den letzten Tag des Monats eine angegebene Anzahl von Monaten vor oder nach einem bestimmten Datum zurück.
Syntax: =EOMONTH(Startdatum, Monate)
Beispiel: =EOMONTH(„2023-10-01“, 1) gibt den letzten Tag im November 2023 zurück, einen Monat nach Oktober 2023.
Anwendungsfall: Verwenden Sie EOMONTH, um Fälligkeitstermine, Zahlungstermine oder andere finanzielle Fristen zu berechnen, die auf das Monatsende fallen.
15. JAHRESFRAC
Die Funktion YEARFRAC berechnet den Bruchteil eines Jahres zwischen zwei Daten und hilft so bei der Berechnung aufgelaufener Zinsen oder anderer zeitbasierter Finanzkennzahlen.
Syntax: =YEARFRAC(Startdatum, Enddatum, [Basis])
Beispiel: =YEARFRAC(„2023-01-01“, „2023-06-30“, 1) gibt 0,5 zurück, was einem halben Jahr zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 30. Juni 2023 entspricht.
Anwendungsfall: Verwenden Sie YEARFRAC, um den genauen Zeitraum zwischen zwei Daten zu berechnen, was für genaue Finanzberechnungen wie Zinsabgrenzungen unerlässlich ist.
Schöpfen Sie das volle Potenzial von Excel aus
Excel ist ein Grundpfeiler für Finanzexperten. Die Beherrschung dieser 15 Formeln kann Ihre analytischen Fähigkeiten schärfen und tägliche Arbeitsabläufe optimieren. Von der Berechnung von Kreditraten bis zur Bewertung von Investitionen ermöglichen Ihnen diese Funktionen ein intelligenteres und effizienteres Arbeiten.
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